Spanisch als zweite Fremdsprache: Nicht nur für den Spanienurlaub sinnvoll

Über 7.000 Sprachen werden auf der Welt aktuell gesprochen – wer viel im Ausland auf Reisen ist, wird in seinem Leben kaum einen Bruchteil davon lernen können, um sich überall mit den Einheimischen zu verständigen. Meist ist das kein Problem, da viele Menschen auch Englisch können. Doch längst nicht überall hilft Englisch weiter. Auch in manchen europäischen Ländern wie Spanien, Italien und Frankreich ist es mit den Englischkenntnissen nicht weit her, das zeigt der English Proficiency Index. Weitere Fremdsprachen zu können, ist also von Vorteil. Spanisch bietet sich hier aus mehreren Gründen an.

Italien? Spanien!

Bella Italia – lange galt das Land als das Reiseziel der Deutschen schlechthin. Und noch immer steht Italien ganz weit oben bei der deutschen Bevölkerung, wenn es um das liebste Urlaubsland geht. Fast ein Fünftel nennt Italien als favorisiertes Reiseziel. Ganz vorne liegt Italien damit jedoch nicht, sondern „nur“ auf Platz drei – Spanien ist inzwischen knapp in der Gunst der Deutschen vorbeigezogen und belegt den zweiten Platz. Nur in der eigenen Heimat ist der Urlaub noch beliebter: Fast 25 Prozent erkunden im Urlaub am liebsten das eigene Land.

Vielseitiges Spanien

Neben den viel besuchten spanischen Inseln Mallorca, Ibiza oder den Kanaren bietet auch das Festland reichlich schöne Orte, seien es die großen Städte Madrid und Barcelona, Regionen wie Andalusien oder das Baskenland, oder Küsten wie die Costa Blanca oder Costa Brava. Wer hierzulande an Spanien denkt, dem kommen meist das spanische Essen in den Sinn, Paellas, Tortillas und Tapas, dazu Brot mit Olivenöl und gutem Wein, Tiki-Taka-Fußball und die beiden großen Klubs Real Madrid und der FC Barcelona, Flamenco, ausgelassene Abende, Fiesta und Siesta, Sonne und Meer. Doch abseits davon hat Spanien noch mehr zu bieten, wunderschöne Landschaften und spannende Tauchspots sowie aufregende Wellen für Surfer beispielsweise. Kunstinteressierte kommen im Guggenheim Museum in Bilbao ebenso auf die Kosten wie in den architektonisch beeindruckenden Innenstädten vieler Orte – die von Antoni Gaudí entworfene Kirche Sagrada Família ist hier nur eins der vielen lohnenswerten Ziele.

Konversation in Englisch meistens schwierig

Wer nicht unbedingt an den beliebten deutschen Hotspots wie dem Ballermann auf Mallorca, wo häufig auch Deutsch gesprochen wird, Urlaub machen und sich stattdessen fernab der klassischen Touristenrouten auch mal unter die spanische Bevölkerung mischen will, kommt dabei neben der eigenen Sprache auch mit Englisch häufig nicht so weit. Mit einigen Bröckchen Englisch, einem Spanisch-Wörterbuch und vielen Gesten klappt die rudimentäre Verständigung in der Regel einigermaßen und auch das wichtigste, ein Bier bestellen, kann der Deutsche meist problemlos: Una cerveza, por favor. Alles darüber hinaus gestaltet sich jedoch schwierig.

Während in Europa besonders die skandinavischen Länder und die Niederlande mit sehr guten Englischkenntnissen aufwarten können, sind hingegen die Spanier wie auch die Franzosen und Italiener, nicht ganz so firm mit der englischen Sprache. Das zeigt der English Proficiency Index, ein weltweites Ranking, das 88 Länder nach ihren Englischfähigkeiten bewertet. Hier befindet sich Spanien nur auf Platz 32, die durchschnittlichen Kenntnisse werden als mittel eingestuft. Sollte vor dem Spanienurlaub also lieber noch mit Hilfe eines Volkshochschulkurses oder einer Spanisch lernen App die Landessprache gepaukt werden?

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Spanisch wird auch in vielen anderen Ländern der Welt gesprochen

Bei über 7.000 gesprochenen Sprachen auf der Welt ist es natürlich wenig zielführend, vor jedem Urlaub die Sprache der Region zu lernen, in die man reist. Anders sieht es aus, wenn dort regelmäßig Urlaub gemacht wird – das Lernen der dortigen Sprache durchaus vorteilhaft. Wer viel unterwegs ist, für den lohnt es sich, neben Englisch noch eine oder mehrere Fremdsprachen zusätzlich zu sprechen. Spanisch ist hier eine logische Wahl, selbst dann, wenn man nicht jedes Jahr nach Spanien fährt, denn sie gehört, wie Englisch und Chinesisch, zu den am meist gesprochenen Sprachen der Welt und ermöglicht nicht nur in Spanien die Verständigung, sondern auch in Süd- und Mittelamerika, da dort in den allermeisten Ländern ebenfalls Spanisch gesprochen wird. Aber auch in den USA sprechen besonders in den südlichen Staaten aufgrund ihrer hispanischen Herkunft nicht wenige Menschen Spanisch, manchmal sogar besser als Englisch. Aber an anderen Orten, wie einigen afrikanischen Ländern oder auf den Philippinen, kann der Tourist auf Einheimische treffen, die Spanisch beherrschen. Was ebenfalls für Spanisch spricht: Die Verwandtschaft mit anderen romanischen Sprachen wie Französisch, Portugiesisch oder Italienisch, die eine Verständigung untereinander zumindest leichter macht als z. B. mit jemanden, der bloß Chinesisch spricht. Zusammen mit dem Englischen deckt Spanien also bereits viele Länder ab, um sich verständigen zu können.

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